Forrás: Utopia. Szerző: Martina Naumann.
Henna-Tattoos mit filigranen Blüten sind im Trend. Für ein selbst gemachtes Henna Tattoo brauchst du grünes Henna-Pulver und etwas Zeit. Wir zeigen dir, wie du genau vorgehen musst und welche Tattoos unbedenklich sind.
Henna-Tattoo selber machen: ein Hauch von Orient
Filigrane rotbraune Blütengirlanden auf der Hand oder an der Schulter sind ein kreativer Hingucker. Die temporären Tattoos aus natürlichem Henna kannst du mit etwas Übung selber malen.
Die Henna-Malereien haben ihren Ursprung in Indien, Nordafrika und arabischen Ländern. Oft haben sie dabei rituelle Bedeutungen: Dem Henna wird eine reinigende Wirkung zugeschrieben und es soll vor dem bösen Blick schützen. Hände und Füße werden daher mit Henna verzieht, wenn besonderer Schutz nötig ist – zum Beispiel, wenn die Braut ihre Familie verlässt.
Henna-Pulver wird aus den zerriebenen getrockneten Blättern des Henna-Strauches (Lawsonia inermis) gewonnen.
- Echtes Henna-Pulver ist daher grünbraun und dunkelt erst auf der Haut zu dem typischen rotbraunen bis mahagoni-farbenen Ton nach.
- Das Henna dringt nicht in die Haut ein, sondern verfärbt die obersten verhornten Hautzellen. Durch die natürliche Hauterneuerung schuppen sich diese Hautschichten allmählich ab und das Henna-Tattoo verblasst. Nach etwa drei Wochen ist es „herausgewachsen“ und man sieht es nicht mehr.
- Aber Vorsicht vor fertigen schwarzen Henna-Pasten: Die Verwendung kann gesundheitliche Beschwerden mit sich bringen und entspricht nicht der traditionellen Art der Tattoos.
Zutaten für ein eigenes Tattoo
Für dein Henna-Tattoo benötigst du:
- Reines Henna-Pulver für die Haut. Henna für die Haare ist dagegen oft zu grob gemahlen für die feinen Muster.
- Heißes Wasser (nicht kochend!) oder Schwarztee. Der Tee verstärkt die Farbe und durch die Gerbsäure nimmt die Haut die Farbe besser auf.
- Eine kleine Schüssel und einen Löffel zum Anrühren der Paste.
- Eine Henna-Tube zum Auftragen und Malen. Leider bestehen die Tuben in der Regel aus Aluminiumfolie. Alternativ eignet sich auch ein Zahnstocher.
- Wer auf Nummer sicher geht und die Muster nicht frei zeichnen will kann sich außerdem eine eine Tattoo-Schablone zulegen
- Wattestäbchen für Korrekturen
- Hautöl zur abschließenden Hautpflege: Mandelöl oder Jojobaöl.
Nimm dir gerade für dein erstes Henna Tattoo viel Zeit. Denn je länger du die Paste auf der Haut lässt, desto klarer und dunkler wird das Tattoo.
Henna Tattoos frei Hand malen oder mit Schablonen
Bevor du loslegst, überlege dir, welches Muster du malen möchtest. Vielleicht skizzierst du deine Vorstellungen erst auf Papier und übst die Strichfolge, denn auf der Haut kannst du das Tattoo nur sehr schwer korrigieren.
- Ideenvorlagen und Anregungen gibt es im Internet, etwa auf Pinterest. Unter dem Suchbegriff Mehndi (Hindi für Henna-Paste ) findest du traditionelle Muster aus der indischen Symbolik mit filigranen Ornamenten und Blütenranken.
- Nordafrikanische Muster sind eher geometrisch und stammen aus der Tradition der Berber.
Als Einstieg für dein erstes Henna-Tattoo sind fertige Schablonen ideal. Die selbstklebenden Schablonen haften gut an der Haut und du brauchst die Henna-Paste nur noch auftragen.
- Reinige die Hautpartien die du bemalen möchtest, so dass keine Rückstände von Hautcreme oder Bodylotion auf der Haut sind.
- Rühre das Henna-Pulver mit heißem Wasser oder schwarzem Tee an. Für ein einfaches Hand-Tattoo brauchst du etwa 15 – 20 ml, bei größeren Malereien verwende mehr Flüssigkeit und Henna.
- Um die ideale Konsistenz zu erreichen musst du etwas mit den beiden „Zutaten“ experimentieren. Die richtige Konsistenz ist erreicht, wenn die Paste gerade nicht vom Löffel tropft, aber auch nicht mehr krümelig und klebrig ist. Achtung: Das Henna quillt mit der Zeit etwas auf. Es schadet daher nicht, wenn du es etwas flüssiger anrührst. Aber Vorsicht: Ist die Paste zu flüssig, verläuft das Muster.
- Gib nun die Paste in die Tube und trage dein Muster auf die Haut auf.
- Alternativ kannst du einen Zahnstocher aus Holz verwenden, er eignet sich aber eher für größere geometrische Muster. Wichtig ist, die Paste dick aufzutragen.
- Merkst du während des Malens, dass die Paste nicht flüssig genug ist, kannst du sie jederzeit mit mehr Wasser oder Tee verdünnen.
- Wenn du frei Hand malst, fange am besten mit einer langen Linie an und setzte dann horizontale Abschnitte zur Gliederung. Erst danach kommen die kleinen Verzierungen dazu.
- Nun kommt die Einwirkzeit: Das Henna sollte mindestens zwei Stunden auf der Haut bleiben. Fertig ist das Tattoo, wenn die Paste trocken ist und abbröckelt.
- Frühestens nach zwei Stunden kannst du dann die Reste sanft abwaschen und das Tattoo mit Körperöl einreiben.
- Das Henna-Tattoo sieht jetzt noch blass aus, erst nach ein paar Stunden wird es seine endgültige Tönung erhalten.
Henna: Auch ein Naturprodukt kann die Haut reizen
Bevor du Henna das erste Mal verwendest, solltest du testen, ob du es überhaupt verträgst. Henna ist ein Naturprodukt und kann Hautreizungen hervorrufen. So machst du den Test:
- Für den Test rührst du eine kleine Probe des Pulvers mit heißem Wasser an.
- In der Armbeuge ist die Haut empfindlicher, trage dort etwas Henna-Paste auf lasse es einwirken.
- Falls du ein unangenehmes Jucken verspürst, sofort abwaschen und prüfen ob die Haut gerötet ist. Dann solltest du das Henna besser nicht verwenden.
Vorsicht vor fertigen Henna-Mischungen
Der Handel bietet gebrauchsfertige Mischungen aus schwarzem Henna an. Bei diesen Pasten solltest du die Inhaltsstoffe auf der Packung genau prüfen. Dies gilt vor allem, wenn du dir Henna als Mitbringsel aus dem Urlaub mitnehmen möchtest oder an einem Stand ein Henna Tattoo malen lässt. Diesen Henna-Pasten können nämlich Chemikalien beigemischt sein, um die Farbe zu intensivieren und die Einwirkungszeit zu verkürzen. Besonders kritisch ist dabei der Farbstoff Para-Phenylendiamin oder kurz PPD:
- Der Farbstoff bewirkt eine äußerst aggressive chemische Reaktion. In Farben und auch Haarfärbemitteln ist PPD in geringer Dosierung erlaubt. Es müssen allerdings sogenannte Kuppler-Stoffe beigemengt sein, um die aggressive Wirkung des PPD zu neutralisieren.
- In fertigen Henna-Pasten wurde PPD ohne oder mit zu wenig Kuppler-Stoffen gefunden. Das so gemischte Henna kann leicht allergische Reaktionen auslösen. Die Haut wird rot, juckt und schwillt an oder es bilden sich Blasen unter der Haut.
- PPD steht in Verdacht, ein sogenannter genotoxischer Stoff zu sein, der das Erbgut schädigen kann.
- Hat dein Körper erst einmal allergisch auf PPD reagiert, besteht die Gefahr, dass du weiterhin sehr sensibel auf die geringsten PPD-Konzentrationen in anderen Produkten reagierst. PPD wird beispielsweise auch zum Färben von schwarzen Textilien verwendet oder kann in Kunststoff enthalten sein.
Wer auf der sicheren Seite sein will, rührt sich sein Henna also selber an.
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